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Thema: IT-Trends
Ausgabe: 24/2005
Seite: 16

Do-IT-Award: Leistungsschau der baden-württembergischen Innovation

Simulationssoftware erhellt Lernprozesse

Die ersten drei Plätze bei dem baden-württembergischen Do-IT-Software-Award belegen informatische Systeme aus den Anwendungsfeldern Medizin, Sicherheit und Systembiologie. Insgesamt hat die MFG Stiftung 41 000 Euro für die zehn Preisträger ausgeschüttet.

Der Software Neura für die automatische Rekonstruktion von Neuronen hat die unabhän- gige Jury den ersten Rang eingeräumt – mit 15 000 Euro wird eine Pionierleistung belohnt, die bei der Beobachtung geometrischer Veränderungen im Gehirn durch Lernprozesse bei lebenden Tieren hilft. Für die Entwicklung hat Projektsprecher und Simulationsspezialist Professor Gabriel Wittum, Uni Heidelberg, elf Forscher aus benachbarten Einrichtungen koordiniert.

„Zur Analyse der Verschaltungsmuster im Gehirn – und damit der Informationsverarbeitung – wird anhand hochaufgelöster Mikroskopaufnahmen der Dendritenbaum der Nervenzellen untersucht“, erklärt Wittum. Bisher seien die Datensätze aus den Zwei-Photonen-Mikroskopen wegen des schlechten Signalrauschabstands nicht automatisch rekonstruierbar. Neura filtert die Rohdaten, identifiziert per Sensor eindimensionale Substrukturen im 3-D-Bild und weist jedes Voxel (3-D- Pixel) – eindeutig der Struktur zu. Dann wird rekonstruiert.

Mit einem Fälschungsschutz für Internet-Druckdokumente hat sich ein vierköpfiges Forscherteam unter Leitung von Professor Bernhard Wirnitzer, Fachhochschule für Technik in Mannheim, die 10 000-Euro-Prämie für Platz zwei verdient. Die Projektgruppe S2i (www. security2image.de) stützt sich dabei auf die Papierfeinstruktur, den so genannten Papierfingerabdruck. Dieses Merkmal ist nicht kopierbar. „Kombiniert mit dem aufgedruckten digitalen Stempel und Public-Key-Kryprografie entsteht ein Schutz, mit dem sich Kopien und Inhaltsmanipulationen erkennen lassen”, erklärt Wirnitzer das Schutzsystem.

Bei dem digitalen Stempel handelt es sich um ein Rasterdruck-Datenspeicher, der unsichtbar ist und per Flachbettscanner sowie einer freien Kontrollsoftware überprüft wird. Die Verdrehung der Rasterpunkte ermöglicht laut Wirnitzer die Codierung von einem Bit pro Rasterzelle. „Die Datendichten liegen deutlich über den Matrix- und Balkencodes und weit über der Speicherkapazität digitaler Watermarking-Technik.“

Das Zentrum für Bioinformatik der Uni Tübingen hat mit dem Java-Framework Jcell den mit 8000 Euro dotierten Platz drei errungen – Christian Spieth ist es gelungen, im Computer Abbilder biologischer Funktionen zu erstellen. Die Software ist an deutschen Unis erprobt (www.ra.cs.uni-tuebin gen.de/software/JCell).

Systembiologen sind der Organisation und der Funktionsweise von Abläufen auf der Spur, die das menschliche Genom beschreibt – der Schlüssel, um Krankheiten wie Krebs oder Aids auf Ebene regulatorischer Prozesse zu verstehen. „In Jcell sind Algorithmen und mathematische Modelle implementiert, die aus genomischen Experimentdaten versuchen, regulatorische Interaktionen zu rekonstruieren“, so Spieth. „Damit kann die Wirksamkeit neuer Wirkstoffe ohne Versuche an lebenden Organismen studiert werden.”

Produktion wird aktuell vermessen
Ausgezeichnet worden ist auch das Tool Value Stream Generator (VSG) des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). Laut IPA-Mitarbeiter André Fimpel erfasst die Software Messwerte aus der Produktion und wertet sie aus, um die sogenannte Wertstromaufnahme zu automatisieren: Es entsteht ein punktueller Überblick über die Produktion. Die Wertstromdesign-Methode bildet alle Material- und Informationsflüsse in einer Lieferkette ab. Im Vordergrund beim VSG steht laut Fimpel „die Auswertung von Radio-Frequency-Identification-Daten“ rr





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